Echoes
3.5.–1.9.24
Wie tragen Bilder zum Verständnis unserer Identität, unserer Erinnerungen, unserer Gefühle und der Fähigkeit bei, die gegenwärtigen sozialen, gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen zu erfassen und zu verarbeiten? RAY Echoes bietet hierfür keine Antworten, sondern – einem Labor ähnlich – viele Perspektiven und Angebote der individuellen Auseinandersetzung.
Die Künstler*innen der Triennale der Fotografie RAY 2024 erforschen und reflektieren mit fotografischen und der Fotografie verwandten Medien die Herausforderungen und Spannungsfelder der Selbstwahrnehmung und des menschlichen Miteinanders. Ihre Arbeiten spannen Bögen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sowie vom Intimen und Persönlichen bis zum Kollektiven. Durch das Festhalten dieser vielfältigen Momente und Phänomene schaffen sie ein Echo, das die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf ihre Themen lenkt. Ähnlich einem Schallerlebnis erzeugen sie so einen Nachhall, der über das Abgebildete hinaus als eigenständiges Ereignis wahrgenommen wird.
Auf dieser Grundlage konzentriert sich RAY Echoes auf drei Schwerpunkte: Identity, Memory und Emotion.
Echoes Identity – Identität und Fotografie, das ist eine Beziehung von Liebe und Hass, von Ähnlichkeit und Unterdrückung, eine Beziehung, die zwischen Klassifizierung oder Selbstermächtigung oszilliert. Im Laufe der Zeit haben Fotografien es Herrschenden ermöglicht, Menschen auf willkürlichen Grundlagen zu organisieren und zu verfolgen. Aber die Künstler*innen von RAY Echoes zeigen auch, dass die Identität eines Individuums aus mehr als nur einem Bild besteht.
Echoes Memory – Die Rolle von Fotografie als Erinnerungsträger ist ebenso komplex wie vielschichtig. Die Wahrhaftigkeit des Mediums in der Wiedergabe von Geschehenem ist genauso fraglich wie die der Erinnerung selbst. Die Ausstellung hinterfragt, wie anhand fotografischer Bilder fehlende oder unscharfe Erinnerungen – auch anhand von KI – (wieder-)hergestellt und/oder manipuliert werden können.
Fotobasierte Arbeiten können auch Erinnerungen konstruieren, Erfahrungen, die gar nicht stattgefunden haben, sich aber in uns als solche manifestieren.
Echoes Emotion – Schließlich werden auch die Affekte, die fotografische und medienbezogene Bilder durch ein emotionales Echo auslösen können, näher untersucht. Es geht u.a. darum, wie wir die Darstellung bestimmter Situationen und Ereignisse erleben und darauf reagieren. Die Resonanz auf die dargestellten Zustände kann bei den Betrachter*innen je nach ihrer eigenen emotionalen Verfassung und ihrem soziokulturellen Hintergrund sehr unterschiedlich ausfallen, was die Annahme widerlegt, dass die Fotografie eine universelle Sprache ist.
Kurator*innen-Team
Das Konzept von RAY Echoes wurde gemeinsam entwickelt von Anne-Marie Beckmann (Deutsche Börse Photography Foundation), Alexandra Lechner (Freie Kuratorin), Celina Lunsford (Fotografie Forum Frankfurt) und Matthias Wagner K (Museum Angewandte Kunst).
Partner-Ausstellungen
Folgende Partner-Institutionen erweitern das Thema Echoes in eigens kuratierten Ausstellungen und Veranstaltungen um vielfältige Perspektiven: Historisches Museum Frankfurt, KfW Stiftung, Kunstforum der TU Darmstadt, Kunststiftung DZ BANK, Kunst- und Kulturstiftung Opelvillen Rüsselsheim, Marta Hoepffner-Gesellschaft für Fotografie e.V. zu Gast in der Galerie Hanna Bekker vom Rath, MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST und Nassauischer Kunstverein Wiesbaden.
Künstler*innen
In den RAY Echoes Ausstellungen werden Arbeiten und Neuproduktionen der internationalen Künstler*innen Mónica Alcázar-Duarte (*1977, MX), Jana Bissdorf (*1987, DE), Sophie Calle (*1953, FR), Maisie Cousins (*1992, GB), Omar Victor Diop (*1980, SN) und Lee Shulman (*1973, GB)/The Anonymous Project, Joy Gregory (*1959, GB), Jesper Just (*1974, DK), Lebohang Kganye (*1990, ZA), Jürgen Klauke (*1943, DE), Anton Kusters (*1974, BE), Dinu Li (*1965, HK), Jyoti Mistry (*1970, ZA), Diego Moreno (*1992, MX), Nicholas Nixon (*1947, US), Mimi Plumb (*1953, US), Johanna Schlegel (*1986, DE) und Inuuteq Storch (*1989, GL) gezeigt. Sie sind an folgenden Orten zu sehen: Museum Angewandte Kunst, Fotografie Forum Frankfurt, Deutsche Börse Photography Foundation.
Ausstellungsorte
The Cube Mergenthalerallee 61 65760 Eschborn
Eintritt frei
Besuche im Rahmen von Führungen mit Voranmeldung über die Website und am Open Saturday (14. September) ohne Voranmeldung
deutscheboersephotographyfoundation.org/de/veranstaltungen.php
Braubachstraße 30–32 60311 Frankfurt am Main
Regulär 7€ Ermäßigt 4€
Mo Geschlossen Di–So 11–18Uhr
Schaumainkai 17 60594 Frankfurt
Eintritt 12€ Ermäßigt 6€ Studierende frei
Mo geschlossen Di,Do–So 10–18 Uhr Mi 10–20 Uhr
Saalhof 1 60311 Frankfurt am Main
Dauerausstellung regulär 8€/ ermäßigt 4€ Wechselausstellung 10 €/ermäßigt 5 € Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren Eintritt frei Schneekugel 3 €/ermäßigt 1,50 € 1-Tagesticket alle Ausstellungen 12 €/ermäßigt 6 €
Mo geschlossen Di-So 11–18 Uhr
historisches-museum-frankfurt.de
Villa 102 Bockenheimer Landstraße 102 60323 Frankfurt am Main
Eintritt frei
Mo geschlossen Di-Fr 13–19 Uhr Sa-So 12–18 Uhr
Hochschulstraße 1 64289 Darmstadt
Eintritt frei
Mo–Di Geschlossen Mi–So 13–18 Uhr
Platz der Republik Eingang Cityhaus I 60325 Frankfurt am Main
Eintritt frei
Mo & So geschlossen Di-Sa 11–19 Uhr
Ludwig-Dörfler-Allee 9 65428 Rüsselsheim am Main
Di–Fr 8 € Sa, So, feiertags: 10 €
Mo geschlossen Di & Do–So 10–18 Uhr Mi 10–20 Uhr
Galerie Hanna Bekker vom Rath Braubachstraße 12 60311 Frankfurt am Main
Eintritt frei
Mo geschlossen So geschlossen Di–Fr 12–18 Uhr Sa 12–15 Uhr
Wilhelmstraße 15 65185 Wiesbaden
Eintritt 5 Euro Ermäßigt 3 Euro
Mo geschlossen Di, Mi, Fr 14–18 Uhr Do 14–20 Uhr Sa-So 11–18 Uhr
Öffentliche Führungen finden jeden 3. Donnerstag im Monat statt, von 18 –20 Uhr (mit SPRITZ) und So 15 Uhr